„Image Streaming“
Ganz wichtig für die Vorbereitung, zumindest in den ersten Übungseinheiten: Werden Sie sehr ruhig und schalten Sie alle äußeren Ablenkungen aus. Es empfiehlt sich, eine beruhigende Atemübung zu machen, am besten eine solche, die zum bewussten Ausatmen und Loslassen führt.
Der Ablauf des Image Streaming selbst ist dann vielleicht fast enttäuschend einfach: Setzen Sie sich bequem und entspannt hin, schließen Sie die Augen und beschreiben Sie laut den Bilderfluss in Ihrem Geist. Sollten anfangs keine Bilder vor Ihrem geistigen Auge erscheinen, macht das gar nichts. Dann erfinden Sie einfach selber Fantasiebilder, die Sie beschreiben. Das wird den inneren Bilderfluss früher oder später automatisch in Gang setzen. Sie können also nichts falsch machen, außer…
Drei Dinge müssen Sie unbedingt beachten. Dr. Wenger nennt sie deshalb die Drei Gebote des Image Streaming:
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Sie müssen die inneren Bilder einem Zuhörer gegenüber laut beschreiben. Dieser „Zuhörer“ kann eine Person sein oder auch nur ein elektronisches Aufzeichnungsgerät. Wenn Sie den Bilderstrom bloß in Gedanken stumm für sich beschreiben, verfehlen Sie den eigentlichen Zweck der Übung, weil dann die eigene Feedback-Schleife zwischen den Gehirnhälften fehlt.
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Sie müssen in Ihren Beschreibungen alle fünf Sinne berücksichtigen. Wenn Sie also einen schneebedeckten Berg sehen, beschreiben Sie nicht nur sein Aussehen. Beschreiben Sie, wie der Schnee auf der Zunge schmeckt, der raue Fels sich anfühlt, das feuchte Moos riecht und der Wind kalt um den Gipfel heult.
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Beschreiben Sie alles im Präsens, der Zeitform der Gegenwart. So erhalten Sie über das Gehör ein Feedback in Echtzeit, das Ihrem Unterbewusstsein signalisiert, ‚Was ich sage, betrifft mich jetzt‘.